Ralley Tagebuch

Flying Volt on Tour in England vom 11. bis 20. Mai 2019

erstellt am:

Kein GPS, kein Navi, kein Handy, nur Karte und Kompass - dass sind die harten Bedingungen des Wohltätigkeitsprojekt an dem Fabian Scheper, Benedikt Steinke, Tobias Maaßmann, Heiner Krieger und Simon Steinke mit ihrem roten Bulli vom 11. bis 20. Mai 2019 teilnehmen. Das Abenteuer zählt, nicht der Sieg. Und dabei sammeln die fünf Voltlager noch Spenden für den Voltlager Kindergarten. Wie es dem Team Flying Volt mit der Startnummer 40 auf der etwa 3500 km langen Ralley durch Großbritannien geht, ist in diesem Blog nachzulesen:

Livetracker

Weitere Informationen:
Offizielle Website der Ralley
Info Gemeinde Voltlage
Pressebericht Neue Osnabrücker Zeitung

 

RALLEY TAGEBUCH
 

Mittwoch, 08. Mai 2019:
Die letzen Vorbereitungen laufen. Bei einem unserer Sponsoren bema erhält unser roter Bulli noch eine optische Verschönerung und wir ein Care-Paket für unsere Tour durch England. Morgen geht es ans Beladen. Hoffentlich passt alles rein. Wir freuen uns auf eine Menge Spaß und hoffen, dass unser Bulli die Fahrt auch durchsteht. Gecheckt ist er auf jeden Fall mehrfach.Pressebericht Neue Osnabrücker Zeitung

null

Freitag, 10. Mai 2019:
Der Bürgermeister verabschiedet das Team Flying Volt mit einem netten Händedruck. Um ca 11:00 Uhr haben wir uns mit Norbert Trame getroffen. Er hatte noch Voltlage Aufkleber im Gepäck, die natürlich am roten Fluchtkoffer aufgeklebt werden sollten.  Neben bei lagen Simon und Fabian noch unter dem Bulli, um letzte Massnahmen für einen reibungslosen Ritt zu sorgen. Im Gespräch mit Norbert Trame erwähnten wir schon die gute Spendenbereitschaft vieler Firmen und Privatpersonen. Sofern wir also 10.000 Euro zusammen kriegen, wird sich unser Bürgermeister bei der Spendenübergabe einen Schottenrock anziehen, so sein versprechen. Es bleiben also noch gut 10 Tage um möglichst viele Spenden zu sammeln. Auch der Pfarrgemeinderat hat noch an uns gedacht. Neben eine netten Grußkarte gab es noch einen Schutzpatron mit auf dem Weg. Da dieser aus Rom stammt, erhoffen wir mal das aller beste für uns. In den Niederlanden angekommen durch unseren besten Navigator Tobias, mussten wir erst mal Paletten Weise Dosen Bier kaufen. Unser zulässiges Gesamtgewicht vom Fluchtkoffer wurde mit dem Bier zwar gesprengt, aber ohne Sprit läuft der Diesel ja auch nicht. Eben noch einen Backfisch gegessen, ging es auch schon wieder weiter. Nächstes Ziel Brüssel. Pressebericht Neue Osnabrücker Zeitung

null

Top motiviert in Brüssel angekommenen, ist unser Fahrer doch etwas mit dem Straßenverkehr überfordert gewesen. Nach einer Vollbremsung mit unserem Roten Fluchtkoffer waren jedenfalls alle wieder wach. Unser Hostel für wenig Geld war bis auf die Tatsache, das wir am andern morgen kalt duschen mussten, voll in Ordnung. Freitag Abend in Brüssel haben wir uns dann schon sehr gut und nett mit den anderen Teams bei einer Flasche Bier austauschen können. Team 49 mit Bo und Dirk sind uns sofort ans Herz gewachsen. Vielleicht liegt es auch etwas daran, dass sie auch aus dem Norden kommen und ähnliche Charakter haben wie wir. 

Samstag, 11. Mai 2019 
Am Samstag 10 Uhr wurde es dann langsam ernst. Die über 110 Teams standen schon fast alle am Start. Unter dem imposanten Atomium starteten wir dann bei Sonnenschein um 11 durch. Das Roadbook verlangt doch viel ab, stellten wir fest. Da sich drei Teammitglieder hinten im Bulli um die flüssigen Dinge im Bulli kümmern mussten , ließ der erste Breakdown nicht lange auf sich warten. Hier trafen wir wieder zufällig das Team 49 mit Fahrer Dirk und Bo. Ab diesen Zeitpunkt beschlossen wir, die Rallye  zusammen zu bestreiten. Es musste Schicksal sein. Wir bekamen von Dirk ein Funkgerät, um wichtige Dinge während der Fahrt zu besprechen.

null

Die Überfahrt in das Königreich überraschte uns doch sehr. Wir mussten zwei mal unsere Personalausweise abgeben. Es glich wie in einem Hochsichheitstrakt. Noch wie wir auf den Einlass in den Zug warteten, waren wir erneut gefordert. Ein Team etwas weiter vorne hatte Schwierigkeiten mit ihrem T2 Bulli. Nach etwa einer viertel Stunde konnte unser Landmaschinen Schlosser Meister Simon das Problem mit seinen erfahrenen Know How lösen. Wie sollte es auch anders laufen, bekamen wir als Dankeschön eine eine Liter Flasche Bier in die Hände gedrückt. Im Zug durch den Eurotunnel mussten wir uns dann leider kurz von Dirk und Bo trennen, konnten uns aber sehr gut mit dem Team des T2 Bullis austauschen. Auf der Insel angekommen, haben Dirk und Bo uns schon sehnsüchtig erwartet. Gut orientiert folgten wir ihnen durch die engen und hügeligen Strassen Englands. Natürlich ab jetzt auf der linken Seite. Die erste Aufgabe hier war eine Rittertaufe. An einem Schloss, versteckt im schönen Hinterland, sollten wir Hände und Kopf in dem großen Wasser Graben stecken. Einem von uns ist es nicht so geglückt, wie vorgesehen. Er hat sich an diesem Tag das zweite mal kalt geduscht. Am späten Abend versuchten wir dann nach der Rittertaufe an unseren Zielort zu gelangen. Unterwegs haben wir wieder einem anderen Team mit einem T4 Bulli helfen wollen. Es stellte sich aber wohl so dar, das es vermutlich die Zilynderkopf Dichtung sein musste und wir in diesem Fall leider nicht helfen konnten. Dann bahnten sich aber zwei riesen Katastrophen laut stark bei uns an. Der rote Fluchtkoffer lag durch das Gewicht und die nicht zarten Straßen Englands hinten oft auf beziehungsweise, die Reifen kamen an den Radkasten. Dies spiegelte sich auf die Reifen deutlich negativ nieder. Zu dem hörten wir ein Geräusch aus dem vorderen Bereich, welches immer lauter wurde. Die Nerven lagen blank.Wir gaben also zu Dirk und Bo durch, dass wir kurz vor unserem Ziel zu einem Breakdown gezwungen wurden. Hier waren Dirk und Bo wieder maßgeblich spitze. Sie bogen auf ein kleines Grundstück ein. Hier begannen wir dann gemeinsam unseren Fluchtkoffer zu prüfen. Unser Fahrer bemerkte, das ein Vorderrad locker war. Wir hatten mehr Glück als Verstand. Dieses Problem gelöst, machten wir uns an die Hinterräder dran. Hier hat Simon sehr gut aufgepasst und bemerkt, dass Verbreiterungsringe montiert sind. In der Zwischenzeit kam auch der Hausbesitzer raus, dem wir mit unserem nicht zu guten Englisch versuchten, die Rallye  und unsere Probleme zu erklären. Er war sehr entspannt und nahm gerne ein Bier von uns in die Hand. Da wir dann die Verveiterungsringe dazwischen wegmontierten, waren unsere Radbolzen zu lang. Der etwas ältere Herr öffnete uns seine sehr gut ausgestatte Werkstatt. Hier kürzten wir also alle Radbolzen. Dirk und Bo haben uns wirklich zu dem besten Platz geführt, wo wir ohne Probleme in eine top ausgestattete Werkstatt konnten. Und das auf einem Samstag Abend um 21 Uhr. Es musste wieder Schicksal sein. Nach ca eineinhalb Stunden konnten wir dann wieder starten. Die Probleme waren behoben und die Stimmung stieg wieder. Als Dankeschön haben wir dem dngländer ein Flasche Jägermeister da gelassen, denn Geld wollte er nicht haben. Dirk und Bo führten uns dann kurz vor 23 Uhr auf einen Campingplatz. Der erste hatte bereits  geschlossen, wenig später waren wir auf einen, wo wir zum Glück  noch drauf konnten. Zelte aufgeschlafen, ging es anschließend zum gemütlichen Teil über. Hier gab es neben Bier auch Edeltropfen aus unserer und  Bo's Heimat.

null

Sonntag, 12. Mai 2019:
Nach kurzer Orientierung auf dem Campingplatz wo wir im Dunkeln angekommen waren entdeckten wir, das wir nur 150 m vom Strand entfernt waren. Heiner und Fabian hatten in ihrer ersten Nacht im Zelt doch erhebliche Schwierigkeiten mit ihrem Zelt. Dies spiegelte sich in Bo's zufällig aufgezeichnetem Video morgens sehr lustig wieder.  Das schöne Wetter ausgenutzt, haben wir noch schnell einen kleinen Spaziergang am Meer gemacht, während die Zelte trockneten. Es war Nachts doch sehr kalt und leicht feucht. Nach kurzem Blick ins Roadbook starteten wir in ein neues Abenteuer. Angekommen an den höchsten Kreide Klippen Großbritannien erwartete uns noch eine Überraschung, wovon wir vorher noch nichts wussten. Wir erledigten unsere Aufgaben und machten noch ein paar schöne Fotos bei perfektem Wetter. Als wir von dem einen Leuchtturm zum anderen schlenderten bemerkten wir schon eine leichte Unruhe. Mehrere Coustgoard Fahrzeuge füllten die Stelle, zwei Boote kamen zu den Klippen und auch ein Hubschrauber kreiste. Wir wurden in einen abgegrenzten Bereich begleitet und konnten auch nicht mehr zu unserem „Roten Fluchtkoffer“. Es stellte sich heraus, das sich genau an der Stelle wo wir vorher noch unser Gruppenfoto geknipst hatten, sich jemand in der Nacht von den Klippen gestützt hatte. Das sei hier sogar zweimal in der Woche üblich, fanden wir hieraus und beobachteten das ganze Geschehen mit unzähligen anderen Touristen. Im Anschluss sind wir zur Arundel Castle gefahren und haben dort eine kleine Auszeit mit Besichtigung durchgeführt. Da wir noch einige Kilometer vor uns hatten reisten wir weiter, aber ließen uns dennoch nicht davon abhalten, bei den berühmten Stonehenge anzuhalten und noch bei bestem Licht ein paar Bilder zu machen. In die Dunkelheit hinein fuhren wir mit den „Island Monkey‘s“, Dirk und Bo zu einem Treffpunkt, wo wir uns mit anderen Teams zum Wild Campen verabredet hatten. Schnell die Zelte im dunkeln aufgeschlagen, ging es um 23 Uhr noch lange in Campingstühlen und Kerzenlicht gemütlich zu. 

null

Montag, 13. Mai 2019:
Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht für alle, haben wir uns auf dem idyllischen Plätzchen schnell gestärkt und  uns das Roadbook vorgenommen. Ab diesen Zeitpunkt wollte uns auch das Team Quick and Dirty mit Max und Merle folgen. Trotz des gut geglaubten Plans, irrten wir doch etwas derbe in Bristal umher. Wieso auch immer landeten wir in einem Ghetto Virtel, der sich auch noch als Sackgasse dar stellte. Wir hatten Buchstäblich Angst, dass uns während der Fahrt die Reifen abgeschraubt werden. Schnell wieder weg, schafften wir es heile nachher dann eine größere Strecke zurück zu legen in Richtung  den Black Mountains. Das Wetter hier ist einfach herrlich. Viel Sonne und Temperaturen zwischen 20 und Nachts 7 Grad, schätzen wir. Überall Schafe und Hecken, die auch wohl die Grenzen der Flächen darstellen soll. Für uns Landburschen war es dann auch noch mal Interessant, hier und da den Landwirten bei der Grasernte zu beobachten. Die Straßen- Verhältnisse sind eine ziemliche Katastrophe, so das wir unseren Fluchtkoffer gut zureden, und wir jetzt auch die Radbolzen öfter kontrollieren. In den herrlichen Black Mountains mussten wir dann zu einem altem Augustiner Kloster, um ein Bild für unser Roadbook zu knipsen. Hier standen nur noch ein paar Fassaden und Mauern.

null

Benedikt versuchte dann ganz spontan auf der Koppel neben an eine weitere Challange zu lösen. Im Roadbook steht geschrieben, dass wir uns auf einem Pferd wie ein Ritter präsentieren sollen. Natürlich mit Bild für das Roadbook. Ein Hafflinger sollte dafür her halten. Die Anfänge sahen auch gut aus, doch wollte der Zosse nicht so wie Benedikt, sodass er nach 20 Meter dem Weidegras sehr nahe kam. Weiter in den Black Mountains versuchten wir dann ein Schaf zu fangen, was wir auch für das Roadbook in unserem Fluchtkoffer präsentieren müssen. Selbst mit etwa 10 Personen gelang es noch nicht, eines dieser Tiere zu packen. Selbst während der Fahrt haben wir versucht, eines der Tiere zu packen, welche häufiger mal dierekt an der Strasse stehen. Ganz im Stil wie das " A Team" ist Fabian als Fahrer an die Schafe  ran gepirscht, und in Höhe des Schafes hat Jäger Simon die Schiebetür aufgerissen und vergeblich versucht, sich auf das Schaf zu schmeissen. Naja, uns bleiben ja auch noch ein paar Tage für all die Aufgaben. Und Versuch macht klug. Weiter ging es für uns etwas außerhalb der Rallye einmal zum Strand, wo wir alle ins erfrischende Meer gesprungen sind. Dann noch ein bisschen weiter sind wir an eine sehr imposante Klippenwand gekommen. Mit den letzten Sonnenstrahlen haben wir noch schöne Fotos gemacht.  Letzter Weg führte uns dann zu der ersten Party Location nach Cardigan Bay. Hier haben sich so gut wie alle Teams getroffen. Der Veranstalter SAC hatte sich um Bier, Wurst, Lagerfeuer und Musik gekümmert, sodas wir mit vielen anderen noch nette Stunden verbringen konnten. 

null

Dienstag, 14. Mai 2019:
Die Nacht mit alle Teams in der Schafwiese war recht kurz, vor allem haben da so viele Teams ihr Zelt aufgeschlagen, dass man vor lauter Schnarch-Geräusche von den Nachbarn kaum schlafen konnte. Nachts war das war schon eine interessante Kulisse. Da es eine abschüssige Weide war, gestaltete sich das Schlafen in den Zelten entsprechend kacke, meinte Heiner. Morgens schnell wieder alles zusammen gepackt, kam die Polizei in unser Schaf-/Camping-Wiese. Schnell verbreiteten sich dann auch die schlecht Nachricht. Aus einem Drei-Mann-Team aus Deutschland ist in der Nacht ein etwas älterer Herr, der extra aus gesundheitlichen Gründen ins Hotel gegangen ist, im Hotel verstorben. Die Rallye ging natürlich trotzdem ohne große Worte darüber weiter. Das erste Ziel war nicht weit weg, Mwnt Beach. Dort sollten wir ein  Foto mit der kleinen Kirche und uns festhalten. Wieder mal eine Panorama Aussicht der Superlative. Weiter ging es. Wir haben zu Anfang übrigens gelost, in welcher Reihenfolge wir mit fahren dran sind. Der Beifahrer fährt immer am nächsten Tag und der Rest hat hinten freie Platzwahl. Und so darf der Fahrer für den nächsten Tag auch alleine im Bulli schlafen, damit er relativ fit ist für den  nächsten Trip. Heute folgte uns wieder ein Team mehr.  Es sollte über das Offroad Gebiet Tregaron gehen, hin nach Liverpool. Wie soll man sagen? Versucht und komplett gescheitert. Es war eine super schöne Strecke, wo wir ca. 3 Stunden spekulieren gefahren sind. Letztendlich aber nicht durch fanden, da Sackgassen und geschlossene Tore uns in der sehr schönen Gegend die Weiterfahrt verhindert haben. Der Haken an der schönen Geschichte waren diese drei Stunden. Über den Livetracker konnten wir ja genau sehen, wo wir und die anderen Teams steckten. Und nun waren wir also ziemlich weit hinten und haben einiges aufzuholen. 

null

Die irrsinnige Offroad Fahrt war aber mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Auch ein kleiner Staudamm war Zierde der Landschaft mit den vielen Schafen. Und dort hatten wir dann nach unzähligen Fehlversuchen auch Glück ein Lamm zu fangen. Langsam durch dem Fahrer Pole rangeführten Fluchtkoffer sprang Fabian aus der Seitentür und fing ein Lamm. Und so viel steht fest: Wer meint, wir müssen ja nur durchschnittlich 350 Kilometer am Tag zurück legen, das ist ja nix, der soll die hier mal auf dem Land fahren. Vom Fahrer und dem roten Fluchtkoffer wird alles abverlangt. Mit dem Zeitverlust waren wir auch gezwungen, den Fluchtkoffer auf heiße Felgen nach Liverpool zu bringen. Und dort angekommen, haben wir dann einmal die Schafwiese gegen ein schickes Hotel getauscht. Wir trennten uns hier dann auch schweren Herzens von den anderen Teams. Und hier waren wir dann noch einmal gefragt, denn der Fluchtkoffer mit seinen Dachbügel und den darauf liegender Dachbox passte so nicht in die Parkgarage. Schnell alles abmontiert, passte der rote Hingucker so gerade rein. Fix fertig gemacht, ging es in das Pub- Nachtleben von Liverpool... 

null

Mittwoch, 15. Mai 2019:
Die Pubs sind echt ziemlich geil, vor allem mit viel Live-Musik. Dementsprechend haben wir uns auch köstlich amüsiert. Die Nacht im Hotel war echt spitze. Halt nur sehr kurz. Fabian ist dort das erste mal nach ca 20 Jahren wieder schlafgewandelt. Er hatte großes Glück, denn er stand klopfend vor unsererm Appartement. Benedikt wurde hier durch wach und ließ den etwas verwirrten Landwirt wieder rein. Das Duschen am morgen war eine entsprechende Wohltat. Schnell unsere Bügel und Gepäck Koffer wieder auf den Fluchtkoffer geschraubt, ging es dann zu der Beatles Statue. Hier musste wieder ein Bild mit uns für das Roadbook geknipst werden. Viel von Liverpool konnten wir leider nicht sehen. Nächstes Ziel führte nach Black Pool, eine bunte Straßen Promenade mit vielen Freizeitparks dierekt am Strand. Tobias glaubte, das Team Island Monkey mit Dirk und Bo gesehen zu haben, was sich folglich auch aus sicheren Quellen bestätigte. Kurze Pause am Strand sind wir dann alleine weiter in Richtung National Park Lake District. An einem wunderschön gelegenen See wollten wir dann grillen. Das Schicksal dabei, fanden wir Dirk und Bo wieder. Auf dem netten Steg am See haben wir dann mit den beiden zusammen gegrillt und Fotos gemacht.

null

Alles zusammen gepackt wollten wir eigentlich wieder getrennt weiter, es hat aber keine halbe Stunde Fahrt gekostet, da standen wir zusammen auf einer Kreuzung und wussten nicht genau, in welche Richtung es weiter gehen sollte. Ab diesen Zeitpunkt beschlossen wir wieder zusammen zu fahren. Unsere Aufgabe heute war es, unseren Copilot gegen einen eines anderen Teams zu tauschen. Was bot sich hier also besser an, unseren Heiner gegen Bo zu tauschen. Der rote Fluchtkoffer wurde schnell zu einem Partybus, wo es nicht gerade zimperlich zu ging. Sehr sehr heftig war die Überfahrt über den Wrynose Pass. Bei Steigungen und Gefälle mit 30 Prozent wurde es sehr ernst. Die einspurige Strecke mit sehr vielen Kurven und auch Gegenverkehr war dann kein Spaß mehr für Fahrer Simon und dem Rotem Fluchtkoffer. Die Crew sah es ehr etwas gelassener und hatte bei diesem Trip alle Hände voll zu tun, sich und die Gegenstände im Bulli fest zu halten. Die fantastische Landschaft und Aussicht hatte es in sich. Bestreiter in diesem Bus hatten nachher schwer mit sich zu kämpfen, bevor wir sehr spät wieder einen Platz gefunden hatten, wo wir hätten eigentlich gar nicht campen dürfen. Dies erfuhren wir aber erst ein Tag später, als es wieder hell war, aber dennoch ganz ohne jeglichen Ärger.

null

PLACEHOLDER VIDEO

Donnerstag, 16. Mai 2019:
Die Nacht in der Nähe von der Hadrians ' Wall war mal zum Glück etwas länger als 5 Stunden. Dort sollten wir ein Foto für das Roadbook fest halten. Diese breite Bruchstein - Mauer mit einer Länge von etwa 135 Kilometer  wurde etwa 100 Jahre n.Chr. erbaut und diente als römisches Grenzbefestigungssystem. 

null

Da dieses eigentlich schon für die Route am Vortag  vorgesehen war, hieß es mal wieder aufholen und Gas geben. Natürlich mit Bo und Dirk. Eine kurze Runde durch Glasgow. Auch hier guckten die Menschen nicht schlecht, denn einmal der hergerichtete Volvo von Dirk und Bo, so wie der Fluchtkoffer stechen doch ins Auge. Dann ging es mit Vollspeed zum nächsten Ziel und das Highlight des Tages:  Eine Straße windet sich in ein tiefes Tal, ein Mann steht bei seinem Auto und blickt in die Ferne – die Szene stammt aus James Bonds Skyfall. Die Szenerie aber aus Schottland. Es ist das Glen Etive. Genau hier sollten wir in die 19 Kilometer einspurige Sackgasse einbiegen. Eine absolut atemberaubende Landschaft. An dem am Ende der Sackgasse liegenden See haben wir dann wieder ein Foto machen müssen.

null

Freitag, 17. Mai 2019
Nachdem wir die Party und den Geburtstag von Tobias gefeiert hatten (wo sogar zwei Raketen gestartet wurden - von wem auch immer) ging die Reise weiter. Dieses mal gab es keine Ausfälle. Der Weg nach Norden führte uns entlang der Küste von Westschottland. Um in Richtung Fort Willams nicht den ganzen Weg wieder zurück zu fahren zu müssen, haben sich viele eine Fähre von Mallige zu Isle of Sky gebucht. Also haben wir uns angeschlossen. Wir wollten natürlich auch mal vorne mit dabei sein. Auf ging es dann zur wilden Fahrt durch die größten und inneren Hebriden. Das Gebirgszentrum was von den Cuilllins dominiert wird, ist eine atemberaubende Felsenkulisse. Dementsprechend war der heutige Fahrer Heinzi leicht gereizt und überfordert, weil es nur auf und ab ging. Die Straßen in Schottland sind kurvig und eng. Fabian erbarmte sich und hat für kurze Zeit den Heinzi abgelöst. Oben auf dem höchsten Gipfel angekommen machte unser roter Fluchtkoffer ein weiteres Mal zicken. Fabian bemerkte das die Motortemperatur deutlich zu hoch war. Nach intensiver Suche des Problems stellte sich heraus, dass die Sicherungen für die Kühlerlüftung durchgebrannt waren. Unser Schlossermeister Simon überlegte schnell was zu tun ist und überbrückte das Problem. Der Servicewagen, welcher zufällig vorbei gefahren ist konnte nicht helfen.

null

Die Panne überwunden, kam auch sofort die gute Laune wieder. Dirk und Bo waren natürlich mit dabei. Da die beiden ihre Challenge mit dem Schaf noch nicht absolviert hatten, steuerte Fabian erneut gekonnt ein Schaf an. Unser neu ernannter Scheephunter Simon sprang mal wieder mit einem Hechtsprung auf das große Mutterschaf, welches erst mal gar nicht weglaufen wollte. Das nicht geschorene Schaf erkannte dann doch die Situation, sodass hier wirklich ein paar Hände mehr gebraucht wurden. Schnell dat dicke Vieh über die Beifahrer Seite für ein schönes  Foto auf Dirks Schoß geschoben, durfte das Schaf wieder seinen Weg gehen. Für diese Teamaktion feierten uns die beiden Sylter  doch sehr.

null

Danach in dem nächsten Ort angekommen haben wir Ausschau nach einer Werkstatt gemacht -was nicht so einfach war, an einem Freitag spätnachmittag in Schottland. Um 16:50 Uhr entdeckten wir dann endlich eine Werkstatt. Zehn Minuten später, nachdem wir dort sogar fündig wurden, schloss die Werkstatt. Diese komische Sicherung war keine normale Sicherung. Mit etwas Bier konnten wir die beiden Monteure dankend verabschieden. Schwein gehabt!!! Weiter ging es auf nach Ullapool. Wir wollten ja auch mal etwas eher ankommen. Und nach zwei Tagen ohne Dusche wurde dieses wieder bitter nötig für alle. Was soll man sagen, es ist halt ein Abenteuer und wir sind auf einen Campingplatz gelandet. Mit Duschen! Also waren alle zufrieden und wir ließen den Abend mit Grillen und Kaltgetränken gemütlich am Strand bei einem herrlichen Sonnenuntergang ausklingen ...

null

Samstag, 18. Mai 2019 
Der Abend und die Nacht waren etwas stürmischer. Das erste Mal mussten wir doch glatt die Zelte mit Heringe im Boden befestigen, nach dem sich ein Zelt kurz nach dem Aufbauen verselbstständigt hatte. Frisch geduscht ging es also in Richtung der nördlichsten Spitze Großbritanniens. Über Ullapool in nördlicher Richtung und auf der Küstenstraße nach Inverkirkaig. Die Landschaft ist wunderschön. Die Straße verläuft entlang der Küste. An diesem Tag war es das erste Mal komplett bewölkt und leichter Regen setzte ein. Über eine Schlucht fanden wir am Wegesrand eine Seilbahn. Trotz des Regens ließen Dirk, Bo, Simon und Fabian es sich nicht nehmen, hiervon Gebrauch zu machen.

null

An diesem Tag haben wir uns bestimmt über 30 Kilometer verfahren. Einmal waren wir dafür verantwortlich und das andere Mal Dirk und Bo. Auch die ersten Autos kommen wohl nicht mehr mit der Seeluft klar. Heute ist wieder ein Team ausgeschieden, ein Grund mehr unseren Fluchtkoffer gut zu zureden. Mit dem Glücksbringer aus Rom und den Streicheleinheiten von uns sind wir bisher gut unterwegs. Auch wenn wir meistens eher im hinteren Bereich der Rallye fahren, sind wir sehr gut zufrieden. Wir merkten den Schotten schnell an, dass sie unsere England Fahne am Fluchtkoffer nicht mögen. Aber damit mussten Sie leben. Durch unsere Luftdruck - unterstützte Hupe können wir dennoch oft ein Lächeln raus holen. Am sympathischsten sind immer die Bauarbeiter, die uns immer am Dollsten feiern. Vor allem dann, wenn Fabian eine Dose Bier aus dem Fenster hält und gleichzeitig mit der " I LOVE BEER" Fahne wedelt.Drei Viertel unserer täglichen Ausgaben gehen auch auf das Konto dieser überlebensnotwendigen Dosen. Naja, aber das gehört ja auch dazu.

null

Dunnet Head, der nördlichste Zipfel der Insel. Es war nicht dem Alkohol geschuldet, dass wir hier so gut wie nichts sahen. Der Nebel war sau kalt und nass. Kurz wieder ein Foto gemacht und weiter ging es Richtung Wick. Hier wollten wir in einem Hotel übernachten, weil keiner Bock hatte bei dem Wetter zu Campen. Wir fanden ein nettes aber sehr altes Häuslein, wo wir uns erst nicht ganz im Klaren waren, ob wir die Wohnung im Erdgeschoss oder Obergeschoss gemietet hatten. Schon fast oben eingerichtet, fiel einem auf, das wir doch die Wohnung unten gebucht hatten. Also alles wieder nach unten und los ging es in verschiedene Pubs von Wick.

null

Sonntag, 19. Mai 2019
Die schottische Stadt Wick mit gut 7100 Einwohnern in der Nacht zu erleben, war doch sehr interessant. Die Jugendszene war derbe in Feierlaune, sodass in den Pups und den Discotheken doch derbe gezecht wurde. Ein Karaoke-Pup war auch sehr erlebenswert. Hier tanzten und sangen Einwohner, die bestimmt schon älter als 70 waren.  Im Hotel haben wir uns dann mal ein paar Stunden Schlaf mehr gegönnt. Es war fast Mittag, wie wir dann mit einkaufen fertig wurden und los kamen. Heute mal alle im Schottenrock. Durch interne Regelungen im Fluchtkoffer haben wir bis heute auch schon über 100 Euro für den Kindergarten einsammeln können. Dies kann sich aber noch weiter steigern, bis wir wieder zurück sind. Entlang der Küste sind wir dann runter in Richtung Loch Ness, den zweitgrößten und auch wohl berühmtesten Süßwassersee Schottlands gefahren. Bei eher mäßig bedecktem Wetter haben wir schnell bei einer Loch Ness Statue für ein Foto posiert. 

null

Unser Wort des Trips ist übrigens "et schleift". Dies ist auch wohl hauptsächlich den Straßen geschuldet. Zwischendurch haben unsere Hinterreifen immer noch Kontakt mit den Radkästen. Der Veranstalter hatte am Anfang deutlich zu verstehen gegeben, dass "alles kann,  aber nix muss." Und so beschlossen wir ab Loch Ness nicht mehr entlang der Küste zu fahren. Auch eine Roadbook Aufgabe sind wir damit nicht nachgekommen. Wir haben direkt Edinburgh angesteuert. Die Luft war doch etwas raus und wir wollten es die letzten Tage etwas entspannter angehen lassen. Abends haben wir in Edinburgh im Hotel eingecheckt und haben so einiges erleben können. 

Montag, 20. Mai 2019
In Edinburgh fanden wir wohl die mit Abstand geilsten Pups. Nachdem wir schottische Delikatessen probiert haben, wie z. B. Haggis, haben wir nochmal richtig Gas gegeben. Mit dem was wir alles erreicht hatten, waren wir doch recht stolz auf uns. Dieses nicht alltägliche Abenteuer  hat uns fünf Freunde zusammen geschweißt. Hier und da gab es zwar kleine Zickereien, aber wenn man den zehnten Tag auf einander hockt, ist das wohl kaum vermeidbar. Aber wir sind stolz. Unser Team ist als einziges Team mit 5 Personen in einem Fahrzeug an den Start gegangen. Und das hat auch viele andere Teams sehr fasziniert. "Wie könnt ihr da nur mit Fünf Männer über 10 Tage drin überleben", hieß es in vieler Munde. It's a adventure. Und nach diesem Motto haben wir es auch angehen lassen. Zu gewinnen, war nicht erstrangig unser Ziel. Viel mehr, dabei zu sein, Spaß zu haben, was Erleben und das möglichst Beste für unseren Kindergarten raus zu holen. Und glaubt uns, damit haben wir selber nicht gerechnet. Es ist eine unglaubliche Spendensumme zusammen gekommen. Und das zählt für uns. Wir sind am Nachmittag Gesund und Munter über die Ziellinie gerollt. Sehr idyllisch an einer kleinen Burg, ganz im Stil Britisch Gentleman und Dudelsack Musik. Der Inhaber mit seiner Frau und den vier Kindern waren ebenso mit uns am Feiern, wie gefühlt die ganzen Nachbarn. Und man merkte, dass es der letzte Abend ist. Uns sind so viele Menschen begegnet, mit denen wir im wahrsten Sinne eine verdammt geile Zeit erleben durften. Dirk und Bo sind so gesehen Freunde fürs Leben geworden.  Sie werden wir definitiv bald wieder sehen, da  gibt's keine Zweifel. 

null

Aufs Siegerpodest haben wir es nicht geschafft, aber zusammen mit Dirk und Bo waren wir uns ziemlich sicher, den 4. Platz belegt zu haben. Nach den verdammt besten letzten Stunden im Garten der kleinen Burg,  haben Dirk und Bo ihre letzte Flasche Hafenwasser mit uns geteilt. Ein Edeltropfen aus deren Heimat Sylt. Schweren Herzens mussten wir uns hier dann von Allen verabschieden. Wir sind dann zurück nach Edinburgh, wo wir unser Hotel zuvor für zwei Nächte gebucht hatten. Den letzten Abend auf der Insel ist das Team Flying Volt dann noch einmal los, in die Pubs von Edinburgh. 

null

Dienstag, 21.05.2019
Mit etwas Wehmut haben wir dann die letzte Nacht auf der Insel zelebriert. Morgens ging es dann frisch geduscht und mal wieder mit Sandwiches auf den Weg nach Newcastle, wo unsere Fähre angelegt hatte. Die gut 200 Kilometer waren schnell gefahren, so dass noch genügend Zeit blieb um sich zu stärken. Angekommen bei der Fähre ging es recht fix bis wir dann unseren Fluchtkoffer geparkt hatten. Jetzt hieß es Goodbye Vereinigtes Königreich. Unsere doch recht kleine 5 Bett Kajüte musste reichen. Sollte ja auch nur für ein paar Stunden Schlaf gut sein. Der Seegang war kaum zu spüren. Es wurde also keiner Seekrank. Und wenn lag es wohl am Bier. Die 17 Stunden mit der Fähre waren schneller vorbei als gedacht. 

null

Mittwoch, 22.05.2019
Hello Amsterdam. Da wir am Vortag noch voller Elan und Tatendrang waren, wollten wir eigentlich noch eine Nacht Amsterdam erleben. Naja, da hatten wir uns wohl überschätzt. Der Akku war doch nun leer und alle waren stehend KO und wollten doch lieber in die Heimat. Einstimmung haben wir somit die Heimreise angetreten und waren am Nachmittag mit unserem Fluchtkoffer in unsere geliebten Heimat Höckel angekommen.Wir 5 waren uns einig, dass dieser Trip einfach nur geil war und uns dieses Erlebnis keiner nehmen kann. Die Reise war einfach nur atemberaubend und die Eindrücke MEGA. Vielleicht lag das auch mit daran das wir fast ausschließlich Sonne und keinen Regen hatten. Wir 5 waren bzw. sind schon sehr kompatibel! Und wie das Schicksal so spielt sind unsere Sylter Freunde gestern spät Abends auch noch in die Weltstadt Voltlage eingetrudelt. Etwas überraschend, aber für die beiden Kumpels haben wir auch gerne um 23 Uhr noch die Türen geöffnet. Sie blieben dann diese Nacht auch hier in Höckel. 

null

Donnerstag 23.05.2019
Da Dirk und Bo sich in der Landwirtschaft nicht so auskannten, interessierten sie sich sehr was wir hier alles so machen. Benedikt hat sie natürlich morgens gerne durch seine Schweineställe geführt. Nach dem Frühstück hieß es erneut Abschied zu nehmen. Für sie ging es dann auch auf die Zielgeraden Richtung deren Heimat Sylt. Das Team Flying Volt hat den Fluchtkoffer dann auf Hochglanz gebracht. Dies war nach der Reise auch bitter nötig. Und dann gab es noch diesen wichtigen Termin um 11 Uhr bei unserem Kindergarten. Wir wollten ja einmal Hallöchen sagen, dass wir gesund und munter zurück sind. Und wir wurden sehr sehr süß von den kleinen Kiddies in Empfang genommen. Wir haben uns riesig mit den Kleinen gefreut. Bei besten Sonnenschein machten sich viele der Kinder ein Blick vom inneren des Fluchtkoffers. Auch die Hupe wurde etwas häufiger von den neugierigen Kindern gedrückt. Die selbst gemalten Begrüßungsschilder mit unserem Flying Volt Logo waren sehr gelungen. 

null

Wir bedanken uns an dieser Stelle, an alle die uns und den Kindergarten unterstützt haben. Auch an allen Follower von uns! Ein ganz besonderer Dank gilt der Firma bema, die uns mit dem Blog und Tagebuch unterstützt haben. In Kürze werdet ihr dann noch mal mit der Spende von uns hören. 

Euer Team Flying Volt mit Fabian, Heiner, Benedikt, Tobias und Simon